#Werbung für den richtigen Durchblick, geeignete Sehhilfen und den Vorteil, manchmal etwas im Verschwommenen zu lassen.

…las ich, als bei der Morgentoilette mein Blick auf die Tube mit Sonnencreme fiel.
Langweiliges UVA, wie bitte??
Bei näherem Hinschauen konnte ich dann genauer lesen: Es musste natürlich langwelliges UVA heißen und meine Sonnencreme versprach mir, mich genau vor diesen tief eindringenden, schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen. Aha!
Dazu fiel mir dann folgende Geschichte ein:
Vor etlichen Jahren – Oh je, so weit ist es gekommen…
Also:
Vor etlichen Jahren ist unser Chor im Dom aufgetreten. Anlass war die Aufführung der Deutschen Messe von Franz Schubert, die als Großprojekt initiiert war. Das hieß konkret: Eine größere Anzahl von Chören aus der Region probte dieses Werk und erst kurz vor dem Auftritt kam man im Dom zur gemeinsamen Probe zusammen. Genau kann ich es nicht mehr sagen, aber rückblickend schätze ich, dass etwa 250 Sänger und Sängerinnen eng an eng auf den Stufen der hinteren Treppe Aufstellung nahm. Neben dem großartigen Gesamteindruck sind mir vor allem 2 Dinge in Erinnerung geblieben:
Zum einen trug der Dirigent, der auch vom Orchester im vorderen Bereich der Kirche gesehen werden musste und daher in großer Entfernung zu den Chören stand, weiße Handschuhe und sorgte damit, ob seiner Ähnlichkeit mit einer Micky Maus Figur, für eine gewisse Heiterkeit, zum anderen hatte ich dort ein prägendes Erlebnis, dass Auswirkungen bis in die Gegenwart hat.
,Dicht an dicht standen wir auf den Treppenstufen, die Arme eng vor dem Körper gehalten, fanden die Chormappen nur geradeso Platz, weil dort schon die Vorderfrau stand. Und die wollte ich natürlich nicht ständig mit der Mappe anstupsen . Die Probe begann, ich blickte aufmerksam in meine Note und sah – NEBEL!
Als ich mich verunsichert umblickte, durfte ich feststellen, dass ich in den Noten meiner Vorderfrau alles klar und deutlich erkennen konnte. Oh, nein!
Die jähe Erkenntnis, dass ich mich nun doch in einem fortgeschrittenen Alter befinden musste und vielleicht besser auf geeignete Hilfsmittel zurückgreifen sollte, traf mich schwer! Ich brauchte einfach eine Brille und dies zu akzeptieren, fiel mir nicht gerade leicht.

Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass ich in der glücklichen Lage war, lediglich eine Lesehilfe zu benötigen. Und davon hatte ich im Laufe der Jahre eine stattliche Anzahl: schöne, elegante, teure, modische… Aber ich bin wie ich bin, weil ich die Lesehilfe halt nur ab und an brauchte, ließ ich Brillen liegen, verlor sie oder setzte mich drauf. Das wurde mir nach und nach zu kostspielig und ich begann mich mit Lesehilfen aus Drogerie- und Supermarkt einzudecken. Diese waren dann eher praktisch und funktionell, erfüllten aber ihren Zweck und schonten mein Portemonnaie. Mit Genehmigung meiner Augenärztin behelfe ich mich bis heute damit und habe mittlerweile eine Arbeits-, eine Küchen-, Schlafzimmer-, Handtaschen- und eine Chorbrille, sowie zur Sicherheit noch 2 oder 3 Ersatzbrillen. Damit komme ich auch gut zurecht.
Nur in den Spiegel schaue ich doch lieber ohne Brille. Da tut doch so ein bisschen Nebel als Weichzeichner einfach gut!!
Und ab und zu ein kleiner Verleser darf dann schon sein…
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